Hier der Bericht in Kürze: Heil zurück vom Erzberg. Und das Mopped auch. Und die Dose auch, naja, fast 😉
Allerdings hatte Peter erheblich weniger Glück, er hat sich am Sonntag im HareScramble einen heftigen Unterarmbruch zugezogen und muss wohl operiert werden. Kay war Augenzeuge und wird in seinem Bericht mehr ezählen können. Ausser Peter konnten sich nur Kay und Thosi fürs Hare qualifizieren, beide erreichten gerade mal Stempel 2. Sök, Anke, Navena et moi haben geschwuchtelt, Michi Selg und Frau Kohrs wollten eh nur das Iron Road fahren. CeBe und Ron bildeten unser Boxenteam
Und hier länglich:
Dienstag Abend: Der Begriff ExtremeDosenStopfing (TM) bekommt eine neue Dimension. Mit Hilfe zweier Freunde (Thx Bolle und Michl) wird die TT in den Audi gestopft. Sobald Kay oder Thorsten die Pix im Netz haben folgt die URL und ich werde den offiziellen drm-Antrag zur Zuteilung des drm-Begriffs „Beezen“ stellen 😉
Mittwoch Abend: Abfahrt 18:00 Richtung München, weiter bis Piding. Dort hat sich CeBe kurzfristig als Relaisstation angeboten, ein Angebot dem Kay, Thorsten, Sök und ich gerne nachkommen. Ich schlage gegen 24:00 als erster bei CeBe auf, um 01:00 folgt Thosi und um 02:30 das Duo Infernale. Danach das übliche drm-Gelabere, das Besäufniss hält sich in Grenzen, gegen fünf Uhr gehts für 4h in die Falle. Danke nochmal CeBe, ist immer wieder Klasse wenn einem nur über drm bekannte Leute, einfach so Übernachtung und Paady anbieten.
Donnerstag: Transfer zum Erzberg. Dort angekommen, klappt alles reibungslos und unaufgeregt, in 5min haben wir die Nennung hinter uns. Michi Selg mit Ron (von MMM?) ist inzwischen zu uns gestossen. Während wir uns im Fahrerlager breit machen schlagen auch Peter und Anke auf, so dass eigentlich nur noch Frau Kohrs fehlt. Doch der wollte ja eh die Nacht durchfahren um uns dann mit der SR fürchterlich herzubrennen 🙂 Der Rest der drm/[ENDURO]’ler hat geschwächelt, manche schreckten ja nichtmal vor Selbstverstümmelung zurück, gelle Raoul *e.g* In der Zwischenzeit sind der Audi und die TT zum meistfotographierten Objekt im Fahrerlager geworden. Kini hatte mit dem Werkstruck keine Chance, erst als ich sie ausgeladen habe legte sich die Aufregung etwas. Peter und Anke haben niedrige 200 Startnummern, d.h frühaufstehen, was aber beiden wohl eh gelegen kommt, Michi und Thosi müssen so zwischen 11-12 , Kay, Sök et moi erst am frühen, Frau Kohrs mit seiner 1000er Nummer erst am späten Nachmittag ran. Navena ist mit ihrer GasGas-Truppe hier, beehrt uns aber immer mal wieder mit einem Besuch. Sie startet mit Thosi in einer Gruppe. Abends gibts dann ordentlich Paady. So gegen 04:00 troll ich mich, ich muss ja noch fahren!
Freitag: Strahlender Sonnenschein, Peter und Anke legen ihren ersten Lauf hin. Als sie zurückkommen, nervöses Auquetschen: wie wars, wie ist die Strecke, viel Staub, usw? Peter hat sich selbst eine 16:30 gestoppt und ist begeistert vom Fahrverhalten der 520er EXC, Anke klagt über Aussetzer im 6. Gang ihrer 400EXC.
Gegen 13:00 machen Kay, Sök und meinereiner uns auf den Weg zum Vorstart. Dort steht immer noch Thosi der über eine Stunde vor uns aufgerufen wurde. Wir verbringen fast 2h in sengender Sonne, die Helme als Sonnenhut missbrauchend.
Waren wir vorher schon gut nervös, so wird das jetzt zum ausgewachsenen Lampenfieber. Die Gedanken kreisen, wir lenken uns gegenseitig ab, brennen uns im Geiste her, labern und WARTEN.
Endlich, gegen 15:00 werden wir zum Start geführt. Aufstellen nach Startnummern. Unglaublich, was beleidigt da mein Auge, eine BMW Boxer *spuck* steht direkt vor mir am Start. Na warte Bursche, aus dir mach ich …..;-)
Im 30 sec Abstand werden wir den Berg hochgeschickt. Die BMW wird vorgewinkt, mein Puls nähert sich 180, die BMW startet, ich rolle vor, Puls 200, Scheisse wie lange können denn 30 secs sein, ich hab den Gang drin, ist der Benzinhahn auch sicher auf, jetzt heb endlich das Scheiss Tuch, WAAAAH ich will rauf!
Der Starter hebt die Fahne, ich schiesse viel zu hastig aus der Startbox, Wheelie incl Seitendrift, Gas zu und wieder auf, 2er, 3er, 4er, 5er Gang. Mit ca 120 eine leichte Biegung hinab, dann über eine lange hartsandige Fläche, links die erste Schikane. Dann das erste mal den Berg hoch, 4-5 Gang Vollgas. Da ist die BMW. Hah, das dauerte nicht lange, Schurke. Wieder mit Fullspeed über eine breite Ebene auf den RedBull-Bogen zu. Spotz, spotz ruckel, wabroooo, Kehre, Vollgas, spotz, spotz, spotz NEEEIIIIN, nicht wieder dieser unerklärliche Wackler in der Zündung, die TT röchelt noch fehlzündend 500m weiter und läuft dann aus. Abspringen und am Kabelbaum reissen, ankicken, kommt, Vollgas, 2er, 3er, Gang, rattapingpongpingpong was ist denn das?
Anhalten, nachschauen, erschrecken.
Der Sicherungssplint meiner v. Bremsbeläge hat sich davongemacht, er wurde zur Strafe von den Speichen ordentlich rund gemacht, die Bremsbeläge sind bereits halb draussen. Weia, wenn das auf einer der FWO-Geraden mit anschliessender Kehre passsiert währe? Das wars mit Lauf 1 :-(( Toll, 780 km Anreise und dann nach 2-3 km ausgeschieden. Frustriert hopple ich ins Fahrerlager zurück, spoz spotz, geht die Kiste wieder aus. In diesem Moment habe ich beschlossen, dass wir uns bald trennen werden. Die letzten Meter zum drm-Lager läuft sie wieder.
Thosi, Kay und Sök kommen alle heile und relativ zufrieden zurück und Kay et moi machen uns über die Eisenharte her. Ein neuer Splint für die Bremsbeläge ist rasch aufgetrieben (25.-DM), der Kabelbaum wird ein bisschen gesäubert, Kill-Schalter durchgemessen, LiMa ein bisschen gemessen, wir finden nix un bauen alles wieder wie gehabt zusammen. Probefahren ist nicht möglich da im Fahrerlager strengstes Fahrvewrbot herscht. Also Prinzip Hoffnung. Gegen 18:00 ruft Frau Kohrs an. Wo wir denn ständen? Ein kuzer Beschrieb folgte und 5 min später stand er vor uns. Gegen 17:00 war er am Berg aufgeschlagen, warf das ganze Gepäck in den Dreck, rannte in’s Rennbüro und raste mit unglaublicher Geschwindigkeit als eiener der letzten den Berg hoch. Davon hatten wir alle nix mitgekriegt, dafür standen wir dann staunend vor seinem Gepäckberg, incl. 2 Felgen mit MT18 Bereifung!
Am Abend gab es erst die Ergebnisse (alles ca.: Thorsten 16:08, Kay 16:30, Peter 16:45, Sök 17:50 incl 2 x verfahren, Anke ???, Michi ca 22 und Frau Kohrs mit 31 mins) danach wieder ein bisschen Paady, wobei ich es mir verkneifen musste mich einfach volllaufen zu lassen. Der Frust sass tief.
Freitag: Es ist noch heisser, der Staub vereitelt am Morgen deutliche Zeitenverbesserungen, Peter kann sich immerhin auf 16:10 verbessern. Michi bremst ein Rennabbruch kurz vor Ziel aus, Thosi legt eine unglaubliche 15:15 hin.
Dann sind wir wieder dran. Diesmal sind wir erst in allerletzter Minute zum Vorstart gerollt und werden prompt sofort zum Start geführt. Erheblich ruhiger und mit der Einstellung “ Sie wird ja eh nach 2km wieder rumzicken“ rolle ich ins Starthäuschen, Puls 180, FWO, diemal gehts besser, die BMW wird schon in der allerersten Biegung hergebrannt, danach ein R*ller, vorbei an meiner gestrigen Pannenstelle, ich schraube heftig am Gas, aber so richtig schnell bin ich nicht. Die Kurven laufen einfach nicht flüssig, ich bin viel zu spät am Gas und fahre steif wie ein Bock ums Eck. Nix mit Druck auf der Aussenraste, locker nach hinten lehnen Ellenbogen hoch etc. ;-((
Ausserdem kriege ich schon jetzt, noch weit vor dem Fahrerlager dicke Arme. Vorbei am Fahrerlager und den 3 Schikanen, Gott habe ich die geschwuchtelt, in einem 2. Lauf hätte ich hier erheblich mehr Gas stehen lassen. Jetzt rauf in den eigentlichen Berg. Gerade, Vollgas, Kehre, Gerade, Vollgas, Kehre, etc. Hört sich langweiliger an als es ist, da die unterschiedliche Länge und leichte Biegungen der Geraden das ganze etwas würzen. Als ich endlich mein Geschwuchtel aus den Kurven abgestellt bekomme, werde ich von einer 4T KTM und danach im kompletten Blindflug von einem total merkbefreiten 2T Fahrer hergebrannt. Sicht 5m bremst dann erstmal weitere Fortbewegung mit rrr-Richtgeschwindigkeit.
Im letzten Viertel wirds böse felsig, meine Arme fühlen sich an wie Hartholz, die Zunge klebt ob des Staubes am Gaumen und die Eisenharte macht auf den Felsen Bocksprünge wie ein Bulle dem man in die Eier getreten hat. Ich kann noch 1 oder 2 KTM-Fahrer herbrennen und komme endlich oben an. War doch etwas anstrengender als erwartet. Thosi wartet und filmt, Kay und Sök folgen bald nach mir, auch keiner gestürzt.
Am Abend macht Frau Kohrs die Runde komplett, auch er ist heil geblieben. Dann das warten auf die Zeiten, ich bin mir aber sicher, dass es von der Zeit niemals für die ersten 500 langen kann, bleibt nur zu hoffen dass es über Nichtmelder langt. Ein Lauf ist halt zuwenig zum hirnlos angasen. Ich schätze mal das ich mich in einem 2. Lauf so 30-60 sec verbessern könnte.
Gegen 22:00 dann die Zeiten, eine hohe 17er und ein niedriger 800er Platz für mich ;-(( Ich schäme mich und kehre gesenkten Hauptes heim. Anke ist auch in dieser Region, Thosi ist als 350. und Kay als 480. direkt qualifiziert, Peter rutscht als 540. über die Nichtmelder rein. Sök (auf dem 7XX Platz) und ich sind tief frustriert, unsere beiden Damen gucken auch nicht gerade glücklich aus der Wäsche.
Was sich am Sonntag so alles abpsielte soll Kay berichten. Nur soviel, ich bin zwar immer noch gesfrusted micht nicht qualifiziert zu haben, aber ev. auch froh mir das nicht angetan zu haben. Oder wie Sök entsetzt sagte: „Kannst du dir vorstellen das Thosi schon vor dem ersten Stempel platt auf dem Rücken lag und jammerte “ Sök, hilf mir?““ IMHO, war das definitiv übers Ziel hinaus geschosssen was die Jungs vom Reitwagen da organisieren wollten, so kriegen sie die Veranstaltung in 2 Jahren klein. Selektives Fahren ja, aber doch bitte über die Strecke verteilt.
Peters Verletzung war da nicht mal ausschlaggebend, das ist eine im Motorsport vorkommende Sache, dass weiss jeder der startet. Er als alter Supermotofahrer sicher am besten. Auf diesem Wege auch nochmal gute Besserung und toi toi toi, dass wir bald wieder was von dir zu lesen kriegen. Naja, nextes Jahr probier ichs wieder, dann kann ich hoffentlich mitreden. Obwohl, so ganz sicher bin ich mir da noch nicht :-/
Achja, auf der Rückfahrt brach dann irgendwas an der Gaszugführung vom Audi. Ein bisschen mit Kabelbinder mc-gyvert und dann den Rest so mit 80-90 heimgetrödelt, um 05:00 war ich daheim.