War das geil? Isch es guet g’si?
Ja.

Fazit vorweg:
Sechs Tage, 2.311 km (ab Weil Tankstelle / bis Lörrach Tankstelle ohne den An- und Heimreiseweg).
Jede Menge (67) Pässe angesteuert, fotografiert und bei Passknacker hochgeladen. Gut geschlafen in diversen Hotels, gut gegessen in diversen Restaurants.
Kurven gefahren bis zum schwindlig werden, Landschaft gesehen bis die Augen tränen…

Tag 1
Am Sonntag sind wir von Weil bis Annecy gefahren. Im Jura war es oft gut, manchmal auch eher unspektakulär.
Das Hotel in Annecy oben am Schloßberg sehr nett, der Wirt hat uns seine private Garage für die Moppeds freigemacht.

Tag 2
Von Annecy quasi direkt ab Garagentor Einstieg ins voralpine Kurveneldorado, rauf zum Semnoz / Crête de Chatillon. Weiter auf netten Nebenstrecken durch das Massif des Bauges und dann Übergang in die Chartreuse. Wir steigen ein beim Col du Granier am Fuss des gleichnamigen Bergs. Zum Mittagessen (wir waren pünktlich um 12:30 da!) waren wir am Westrand der Chartreuse bei einer lieben alten Freundin von mir eingeladen. Lecker mehrgängig gegessen, über alte und neue Zeiten gequatscht. Nach einer guten Stunde weiter (Caty musste zurück zur Arbeit), zurück in die Chartreuse, noch ein paar weitere Pässe abgefahren und schließlich im Feierabendverkehr das Hotel am Rand von Grenoble gefunden. Zum Abendessen in eine „All-you-can-eat“-Kneipe mit Sitzplätzen in einem alten Eisenbahnwaggon. Nett und gut.

Tag 3
Heute stand das Vercors auf dem Programm. Von Seyssinet aus geht es direkt los, Kurven, Pässe, Schluchten, alles dabei.
Gegen Mittag machen wir Vesperpause in einem kleinen Ort am westlichen Abhang des Gebirges, nur um anschließend direkt wieder einen der anderen Einstieg zurück hinein ins Gebirge zu nehmen.
Leider sind sie in der Region gerade dabei, viele Straßen(abschnitte) mit der gefürchteten „gravillons“-Methode zu sanieren. Auf einem Schild lese ich: „15 Tage Splitt, dann wieder 10 Jahre Ruhe“. Aber nach dem dritten oder vierten Mal hat man sich erstaunlicherweise dran gewöhnt und ist nicht mehr so angespannt.
Am Abend sind wir wieder in St. Martin d’Hères und gehen aus Gründen wieder im Crocodile essen.

Tag 4
Heute wieder mit Gepäck auf den Krädern fahren wir nochmal ins Vercors, aber heute mehr so „unnerum“, also im südlichen Teil. Macht genau so viel Spaß und zieht sich inklusive der auch noch sehr netten „Transferetappe“ runter nach Gap bis etwa 19:30 Uhr. Zu Mittag eingekehrt sind wir in Léoncel, wo Tinu jetzt schon in drei von insgesamt vier Häusern je einmal drin war.

Tag 5
Wir fahren einmal quer durch Gap und begeben uns dann ins Alpenvorland entlang des Parc national des Écrins. Erst ein paar kleine Passschleifen, dann ein Stück auf der Route Napoléon, die abschnittsweise auch ganz spassig ist.
Über den Col d’Ornon geht’s nach le Bourg-d’Oisans und dann rauf Richtung Alpe d’Huez. Im Ort Huez allerdings dann wieder weg von der Radrennpiste und zum Pass der Konfessionslosen (pas de la confession). Super schöne Höhenstraße das, eine von vielen, aber mit extratoller Aussicht.
Im Weiteren Verlauf grob nach Norden kommen wir nach Allemont und essen leckere Buchweizengalettes in einer Bar direkt an der Straße zum Col du Glandon.
Bevor wir den nehmen, kommt noch der Col du Croix de Fer dran, so ein kleiner Abstecher ist immer drin.
Schlussendlich kämpfen wir uns an dem Tag noch durch Chamonix und landen am Abend in Martigny in einem Hotel, dessen Bilder bei booking.com mehr versprochen haben als die Hardware halten kann.
Auf dem Marktplatz gibt es leckere Burger und Belgien gegen *schonvergessenwen* im Public Viewing.

Tag 6
Heimreise.

Aber nicht gleich. Erst fahren wir noch nach dem Tanken eine Schleife über Champex und dann über Vens und den Col des Planches zurück nach Martigny (dabei kommen wir fast am Hotel Beau-Site vorbei – wer sich erinnert von 2002).

Danach geht es über die Autobahn Richtung Lac Léman bis Aigle, dann über Les Diablerets nach Gtsaad und Saanenmöser. Dort knacken wir den letzten Pass, denn die drei verbliebenen direkt vor Basel verleidet uns dann der Verkehr im Schweizer Mittelland.

Alpentour 2018

Ein Kommentar zu „Alpentour 2018

  • 04.07.2018 um 09:21 Uhr
    Permalink

    Die Nachweisfotos der restlichen Pässe haben keinen allgemeinen dokumentarischen oder Unterhaltungswert, deshalb habe ich sie hier nicht hinzugefügt.

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