11:00 Uhr war angesagt. Scheinbar konnte es keiner so richtig erwarten. Ich kam mit Andi punkt 11:00 am Treffpunkt an. Da war die Mannschaft schon fast voll ganz versammelt. Es fehlten nur noch tam (11:02) und Chef (11:04).
Wie tam richtig bemerkte: „Seid ihr alle fahrgeil?!“ Fahrgeil waren heute außer den genannten verwegenen vier: Reto – back on track – Kohler, Hansman hat auch endlich wieder mal Zeit gefunden, Ingolf mit „echtem“ Nachwuchs namens David, auf GPZ 550. Insgeheim hatte ich gehofft, dass er seine Tochter mitbringt 😉 Aber so war’s auch ok. Der leichtfüssige Mounty und natürlich „Don Cool“ pre-kick-off Fahrer Joe. Also ne gemütliche Runde, die die Standard-Runde (france) in Angriff nahm, was heißt: erst mal nach Thann. Dabei ist es ganz wichtig die richtige Abfahrt zu nehmen. Irgendwie kam’s mir heute nicht allzu optimal vor, aber wir mussten zumindest nicht umkehren. Ich hatte meiner durstigen VTR in Neuenburg nix gegönnt weil ja bekanntermaßen die Tanke in Thann deutsche EC-Karten akzeptiert und ich ab dort gerade mal so mit dem Sprit auskommen müsste. Pech gehabt! Für die Tanke ist die Saison noch nicht eröffnet. Erstmal eine chef’sche Orange fassen (dass ist vergleichbar mit den Bananen der Profi-Tennisspieler)… und ab geht’s den Col du Hundsruck rauf.
Zum Aufwärmen … hehee :-> Die Freudengefühle steigen mit der Nadel des Drehzahlmessers. Leider wird die Euphorie und die Durschnittsgeschwindigkeit durch sonntagsfahrend Touries gebremst. Trotzdem jedes fahrende Hindernis ist eine willkommen Gelegenheit zum Überholen. Als Mounty ein paar schwuchtelnde Moppeds aus der heimischen Gegend sieht ist er nicht mehr zu halten. Ransaugen und vorbei kurz vor der Kurve, in der Kurve GAAAAAAS und nach der Kurve…. kein Asphalt mehr, Scheiße. Ums vorwegzunehmen, nix passiert außer einer zerissenen Hose, einem durchgescheuerten Stiefel, ein paar Schrammen an der Q und einem angeknacksten Selbstbewusstsein des Fahrers. So passiert kurz vor Masevaux. So wurde dem Neuling David gleich das volle Programm präsentiert. Ich muss sagen, die bst’ler fliegen tief diese Saison, erst Joe, dann ich, jetzt Mounty. Aller guten Dinge sind drei. Außerdem: Irgendwann erwischt es jeden. Sonst fallen mir keine Weisheiten mehr ein. btw: Reto bist du irgendwann die letzten Wochen gestürzt, mir war so – die Mille hat verdächtig viele Kratzer, die Blinker sind ja schon standardmäßig abgebaut 🙂 und rein statistisch gesehen _muss_ es dich in den letzten Wochen gewickelt haben :->
Nochmal kurzes Sammeln in Masevaux. Fluppe rauchen, Mountys Hose begutachten, eine weitere Orange und weiter geht es den Ballon d’Alsace hinauf, goil, goil – fahrgeil. Mussten wir haufenweise Dosen und Moppeds hinter uns gelassen. Dann kam das Sahnestückchen, der Col du Bramont. Einfach ein feines Stückchen Strasse. Als 9 von 10 sich auf dem Gipfel versammelt hatten hörten wir schon eine laut aufbrüllenden 4-Zylinder. David war auf der GPZ im Anflug. Ein Auge auf dem Drehzahlmesser, das andere auf den Asphalt gerichtet und voll darauf konzentriert die vermeintliche Lücke zu schließen. Lobenswert. So lies er sich auch nicht durch Winken, Schreien, Pfeifen, Hupen von seinem Vorsatz abbringen. Geistesgegenwärtig schwang sich Chef auf seinen „Bohrer“ und hat den Ausreißer wieder eingefangen. Glücklich darüber, dass der Sohn nicht verloren gegangen ist hat Ingolf erstmal eine Runde an der ortsansässigen Imbissbude geschmissen.
Frisch gestärkt nahmen wir die cross over Holperstrecke zum Grand Ballon. Ordentlich durchgeschüttelt machten wir uns auf der breiten Strasse des Grand Ballon wieder an das unvermeidliche Aufmischen des dortigen Verkehrs. Scheiß Bitumen – scheißegal. Gut gelaunt und ordentlich durchgeschwitzt, der eine oder andere wegen des Sonnenscheins, der eine oder andere wegen des Bitumens oder sonstigen Ereignissen kamen wir wieder in Thann an. An dieser Stelle sei bemerkt: Andi hat sich super geschlagen. Beim nächsten Mal kann er wahrscheinlich schon das Tempo an der Spitze angeben ……. falls Tinu ausfällt
Ich nehme an David hat’s auch gefallen, seinem Dad hinterher zu brennen. Beim nächsten Mal müssen sie halt die Mopeds tauschen. Auf der Fahrt von Thann nach Müllheim haben wir noch Chef und Mounty verloren. Das lag hauptsächlich daran, das beide verschieden A-Bahn Abfahrten genommen haben und sich gegenseitig hergewartet hatten. Aber dank Chefs Handy und Mountys Intuition trafen wir uns alle im Mezzo zum gemütlichen Ausklang.
Insgesamt machte das heute wieder Lust auf mehr!