Die blaue Rennsemmel steht wieder bei den Pfadis, Marcs und Astrids Moffs sind wieder in .ch, damit ist Hoope II für mich endgültig beendet. Wie alles begann: Mittwoch 19:00 das blaue Pillermobil holen, schnell in’s .ch Paralelluniversum rüberbeamen und Marcs und Astrids Moffs einladen. Naja, schnell ist anders, um 23:00 bin ich wieder daheim.
Do: 18:00, die Eisenharte in die Dose stopfen, 3 Pavillions, Grill, Kühlbox, 2 Harassen Rothaus und noch div. unwichtiges Kleinzeug was man halt so für 2 Tage Hoope braucht, Extremedosenstopfing (TM) halt. Um 20:00 südbadischer Sommerzeit brechen wir auf um nach ziemlich genau 500m in einen gigantischen Wolkenbruch zu kommen. Naja, der legt sich Gottseidank rasch und so ab Karlsruhe ist’s trocken. Pünktlich um 05:10 und nach 888km schlagen wir in Hoope auf. Noch schnell ein Bierchen und eine Ziggi, dann noch 3 ½h Schlaf. Um 09:00 treibt mich die Sonne aus dem Schlafsack, erstes Hallosagen, die bekannten Gesichter begrüssen.
Frühstück, V-reifen wexln, Vollsinter drauf und noch schnell 5-6 Runden auf der Crossstrecke. Wow, frisch geschoben und ultragriffig, da ging gleich zur Begrüssung mal Schräglage bis zum Lenker, selbstverständlich ohne Anlieger 🙂 Blieb aber alles heil, irgendwie muss ich mich wohl immer erst mal auch ganz körperlich ner neuen Strecke nähern.
Am Nachmittag dann die Endurostrecke inspiziert. Ist erheblich kürzer als das letzte mal und durch die Trockenheit auch viel schneller. Astrid und Marc machen sich auch mal auf die Crossstrecke, doch Marc musste draussen bleiben, der Typ vom Hoopepark meinte, Marc würde mit der AT die schönen neuen Tablekanten schleifen. Astrid lässt es ordentlich krachen, Steffen wird ganz blass als er erfährt, dass sie erst seit 2 Monaten Mopped fährt und hier das erste mal Offroad unterwegs ist. Wenn wir 3 Tage geblieben wären hätte sie ihn wohl hergebrannt 🙂 Am Abend mache ich noch einen ordentlichen Highspeedcrash auf der Crossstrecke, der Schalthebel nimmt’s mir krumm, meine linke Hüfte nimmt meinen Abendzustand vorweg, sie ist blau. Der Abend wird dann doch erheblich länger als geplant, naja fahrn wir halt mal wieder etwas verkatert:-)
Samstag: D-Day, Proberunde vor dem Rennen zeigt, dass meine Schalthebelreparatur vom Vorabend Schø#sse war, also 30 min vor dem Crossrennen noch schnell den Ersatzhebel montiert.
11:45 Start zum Crossrennen, ich komme gut weg, muss mich in der 1. Runde von Kay herbrennen lassen, der schlecht gestartet war. Das wars dann auch, wissend das ich das Tempo von Chris, Thorsten N. und Kay eh nicht gehen kann, fahre ich das Rennen auf sicher nach Hause und werde als 4. abgewunken. Marc wird nur 2. in der UBSE-Klasse, er half Astrid ganz gentlemanlike wieder auf’s Moff und verschenkte dabei Platz 1. Astrid wurde 2te von 3 in der Damenwertung.
15:00 Start zum 3h Enduro, ich brate als erster drm’ler los, in der 2. Runde lasse ich Kay und Chris vorbei, als Thorsten kommt hänge ich mich hinten dran, umd siehe da, ich kann das Tempo halten. Als ich nach ca. 45 min den Boden inspiziere verliere ich ihn, aber von seiner geilen Linienwahl habe ich genug gesehen um mächtig Kraft zu sparen und Zeit gut zu machen. Zwischenzeitlich haben sich auch Kay und Chris mal mit Bodenuntersuchungen beschäftigt, so dass ich nach einer Stunde immer noch in einer Runde mit ihnenen sein dürfte. In der 2. Stunde packe ich mich gleich 3 mal aufs Maul, immer schön in Kameranähe :-). Leider muss ich nach einem Ablieger auch nen Schrauberstopp machen, der Gasgriff gab isch doch etwas verklemmt und das mag ich als Sonntagscrosser nunmal überhaupt nicht. Hirnlos Vollgas rulez!
Kurzfristig glaube ich allerdings ich bin doch etwas heftig mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen, als ich Marc auf einmal mit der AT in der Sandgrube sehe. Da hab ich ihn zwar schon ein paarmal überrundet, aber jetzt hockt Astrid auf dem Sozius! In der 3. Stunde läufts richtig gut, ich kann Thorsten herbrennen, bin aber überzeugt immer noch eine Runde hinter ihm zu sein, was ein folgenschwerer Irrtum war.
Die Schlussviertelstunde nähert, ich denke mir, verschenke deinen 4. Platz nicht durch irgendeinen Stunt und bin entsprechend vorsichtig mit Überrundungen, so auch mit dieser Diesel XR500 vor mir, als der sie in der fiesen Rille ausbremst brate ich ihm nicht übers Moff sondern will brav aussenrum. Dabei würge ich die TT auf der Kante ab und hocke wie ein gestrandeter Wal auf selbiger. Oben kommt Thorsten mit der Husky angedonnert, sieht uns und brät ob der verblieben Minuten elegant an uns vorbei. Marc hilft mit die Karre flott zu machen, doch Thorsten ist zu weit weg um ihn in der verbliebenen Runde noch einzuholen, vorbei wäre ich wohl eh nicht gekommen.
Im Ziel erfahre ich, dass Chris nach 2h ausgefallen ist und ich dritter bin freu, in die Luft spring und dann, dass Thorsten hinter mir war und ich meinen 2. Platz im Enduro durch meine Schwuchtelei verschenkt habe *mit dem Kopf gegen die Wand schlagend* (in der Gesamtwertung wäre er trotzdem vor mir, da 2ter im Crossrennen).
In Zukunft wieder: hirnlos Vollgas geben :-))
Marc gewinnt mit 15 Runden souverän die UBSE-Wertung, Marc und Astrid die Teamwertung, Astrid wird Gesamtzweite im Ladiescup und meinereiner freut sich wie ein Schneekönig über den 3. Platz in der Gesamtwertung. Damit dürfte BST die Listenwertung für sich entschieden haben! Klar ist, hätten Harry und Chris fahren können wäre ich wohl nur 5. geworden, aber auch das gehört zum 3h Enduro: zuverlässiges Material fahren und so stürzen dass man weiterheizen kann.
Leider erfahre ich auch im Ziel, dass sich Andre Monz einen ziemlich üblen Fussbruch zugezogen hat und noch am selben Tag operiert werden musste. Alles Gute an Andre auf diesem Weg, halt die Ohren steif, TT-Fahrer sind härter als der Rest 🙂
Am Abend dann die drm-übliche Fete, würde diese mit in die Wertung eingehen, hätte sich das Gesamtresultat aber mächtig verschoben und ihr dürftet mich mit „euer trunkene Hoheit“ anreden. Ist einfach unglaublich wie manch ein harter Mann(TM) abschwächeln kann, gelle Kay :-)) Special thanks an DC, der totz seiner Verletzung diesen Event organisiert hat und es sich nicht hat nehmen lassen 2 Tage selber vor Ort zu sein. Es war wieder superklasse!
Riesendank auch an die ganzen nicht fahrenden Helfer und Herphotografierer ohne die wir auch nix reissen könnten, Namen nenn ich jetzt nicht da ich eh wieder die Hälfte vergessen würde 🙂 Achja, nach 9 ½h Fahrt sind wir geschafft aber glücklich wieder in Bad Säckingen aufgeschlagen.