Wie jedes Jahr haben wir auch dieses Jahr erkannt dass der Weihnachtspeck Mitte Januar zu schwinden droht. Wir wollten da nichts anbrennen lassen und haben wieder Nägel mit Köpfen gemacht.
Tinu hat uns in die Hütte seiner Eltern eingeladen, an der Stelle ein herzliches Dankeschön an Tinu und seine Eltern, die uns jedes Jahr die Lokalität zur Verfügung stellen. Inzwischen ist ja bekannt, dass die Hütte entgegen unserer Annahme vor Jahren, als wir noch keine Vorstellung von der Hütte hatten, keine offene Seite hat. Das einzige was also an diesem wunderschönen Haus (als Hütte würde ich es nicht unbedingt bezeichnen, das mag am verschiedenen Sprachgebrauch liegen) offen war, war die Kühlschranktür, und das nur weil sie ständig in Gebrauch war.

Die Anreise verlief problemlos, tam holte mich pünktlich mit Hans und Jürgen am Freitag Abend ab, so dass wir bereits gegen 21.30 Uhr in Flumserberg waren. Die Durchfahrt durch Zürich war Tinus Prognose treffend zu dieser Zeit unproblematisch. Ja und nun kam die gelungene Überraschung: Reto ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen bei diesem Event mit dabei zu sein. Aus Mobiltelefonen war er teilweise schon gelöscht, aus unseren Herzen aber keineswegs. Ingolf, Mounty, Tinu und Joe waren ebenfalls schon vor uns eingetroffen.

Am Freitag eröffneten wir mit einem vorzüglichen Raclette und wer jetzt denkt, dass damit der Käse gegessen war, wird eines Besseren belehrt werden, dazu später.

Am Samstag folgte ein kleines Frühstück, was genau genommen so klein gar nicht war. Dann folgte ein gemütlicher Samstag an dem der eine sich die Beine vertreten wollte (wirklich der eine denn mehr waren es nicht), andere lasen sich in einschlägige Motorradliteratur ein, oder spielten einfach ein schönes Spiel, denn an Spielen war Dank Mounty wirklich kein Mangel. Sollte jemand mal auf der Suche nach einem ausgefallenen Spiel sein, so sollte er sich an Mounty wenden, seine Spielekenntnisse kommen uns immer wieder zu gute.

Durch das Marschieren zum Beispiel kam natürlich fast schon so was wie Hunger auf, und das war der Moment in dem Mounty uns mit seinen ausgezeichneten, selbstgemachten Teigtaschen zeigte, wie man so einem drohen Hunger zeigt, was ein Haken ist. Dieses Mal gab es sogar noch eine Variation mit Schinken.

Nachdem wir uns dann den Abend zwar nicht mit Wandern, aber doch ab und zu mit lesen verbrachten, stellten wir gegen Mitternacht fest, dass nicht nur das Wandern Hunger macht, sondern auch das Lesen. Zum Glück hatten wir noch das ein oder andere Hotzenwälder Weiderind Steak dabei, und wenn schon die Hütte nicht offen war, so doch neben dem Kühlschrank auch der Kamin, so dass dem Grillen nichts mehr im Wege stand, noch nicht mal die Holzkohle, die mit Lungenkraft und Muskelkraft beim Luft zu wedeln dazu diente, die ganzen Kalorien der Teigtaschen einfach zu verbrauchen. Nicht dass der Anschein aufkommt wir hätten uns nicht viel bewegt 🙂 Dass man sich nicht nur von Fleisch ernähren sollte ist einem alten Ernährungsexperten wie Ingolf natürlich längst bekannt, deshalb zauberte er kurzerhand einen Nudelsalat vom allerfeinsten. Da der Käse ja wie gesagt noch nicht gegessen war, folgte zum Schluss, Käse schließt den Magen, noch eine kleine Käseplatte (war es eine kleine, oder zwei große, ich weiß es gar nicht mehr so genau, die vielen Genüsse haben mir die Sinne verwirrt). Selbstverständlich kamen auch die Vitamine nicht zu kurz, so waren auf der Käseplatte auch jede Menge fruchtige Gaumenfreuden zu finden, wie zum Beispiel Mango, Trauben usw.
Es mag ja sein, dass es Leute gibt die mit vollem Magen nicht gut schlafen, ich zumindest habe bestens geschlafen, so dass wir am Sonntag nach einem Frühstück mit Schinken, Ei und vielem mehr dann doch leider Abschied von den wunderschönen Bergen nehmen mussten, die zum Wandern und zum Anschauen gleichermaßen gut geeignet sind. Eines steht auch diese Jahr fest: wir werden gerne wiederkommen.

Flums 2008
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